Hroznata


Ein tschechischer Edelmann, wurde um das Jahr 1160 geboren. Schon bei seiner Geburt, während seines ganzen Lebens empfand er durch die Fürsprache der heiligsten Jungfrau Maria den besonderen Schutz Gottes. In der Familie, deren christliche Tradition bis zu der heiligen Ludmila, bis zum Anfag der tschechischen Geschichte reicht, bekommt er eine tiefe chrisliche Erziehung und Bildung.

Schon als Jüngling wird er eine während eines längeren Aufenthaltes bei seiner Schwester Wojslawa in Krakau nicht nur auf die Laufbahn eine Hofdiplomaten, Soldaten und allseitigen Wirtschaftlers vorbereit. Er wird zu einer Persönlichkeit, die ermuntert durch die Marienverehrung und die dortige Verehrung dem hl. Märtyrer Stanislav gegenüber, bereit ist, immer Gottes Willen zu suchen und zu erfüllen.

Darum können ihn Rückschläge nicht verunsichern und die bitteren Lebenserfahrungen nicht brechen. Sein Familienglück endet plötzlich durch den Tod seiner Gemahlin und des eigenen Sohnes. Statt eines gesetzlichen Erbes, stiftet er dann ein geistliches Erbe, in dem er im Jahre 1193 das Kloster Teplá begründet. Er verspricht, an Kreuzzügen teilzunehmen. Als jedoch der Kreuzzug des Jahres 1197 misslingt, dispensiert der Papst ihn von seinem Gelübde und ermutigt ihn, ein zweites Kloster für Ordensfrauen, in Chotesov, zu begründen. Letztlich, nachdem er alles, was er besitzt, für die besten Zwecke hergibt, weiht er sich bei seinem letzten Besuch in Rom Gott und wird Ordensbruder. Papst Innozenz III. persönlich kleidet ihn in das weisse Ordensgewand ein und gliedert ihn in der Prämonstratenserorden ein. Auch dann lebt er nicht nur für seine Frömmigkeit oder seine Behaglichkeit, sondern er ahmt voll Christus nach: dort, wo er früher der Herr war, wird er zum Diener, zum Klosterbruder. Er ahnt, dass er Christus auch durch einen Märtyretod folgen wird. Bei der Erfüllung seiner Pflichten als Verwalter des klösterlichen Besitzes wird er von den Raubrittern, man kann sagen Terroristen, gefangengenommen, engekerkert und gefoltert und, weil er sein Versprechen einhalten und sein Wort nicht brechen will, stirbt er den Hungertod am 14. Juli im Jahre 1217.

Das Leben des seligen Hroznata, das durch seine grenzenlose Liebe zu Gott erfüllt war, endete durch den Märtyrertod. Hroznatas Leben erweckte Verehrung und munterte viele Menschen auf, so dass ihn die Kirche am 14. Juli 1897 seliggesprochen und ihn als Märtyrer für die Gerechtigkeit bezeichnet hat.

Durch seinen Mut und seine Ritterlichkeit spricht der selige Hroznata die heutige Jugend, die die wahren Ideale sucht, an. Den Eheleuten und Eltern ist er ein Vorbild. Durch seine Liebe und ehrerbietige Freundschaft dem Papst gegenüber ist er uns in den heutigen Wirrnissen Vorbild und Aufmunterung, alle unsere Kräft im Dienste der Kirche einzusetzen. Seine grossmütige Beziehung zu Gott lehrt uns, wo auch wir die wahren Werte finden können. Der selige Hroznata, ein gebildeter Mann, war durch seine christliche Haltung dem damaligen Staat ein treuer Diener. Er ermuntert uns dazu, das Leben in unserer Heimat zu verändern, damit Gott uns und die künftigen Menschen nicht verlässt. Durch die Gründung der Klöster gab der selige Hroznata dem Volk ein Geschenk von unschätzbarem Wert - ein geistiges und kulturelles Erbe, welches sich auf Hroznatas Fürsprache von neuem erhebt, um die Folgen der Gottlosigkeit zu überwinden. Und schliesslich ist der selige Hroznata in seiner Tapferkeit und in seinem Kampf gegenüber der ungerechten Gewalt und dem Leiden ein Vorbild und Beschützer aller ungerecht Verfolgten und Gefangengehaltenen. Vertrauen wir dem seligen Hroznata unsere persönlichen und auch öffentlichen Schwierigkeiten an, damit er uns durch seine Füsprache bei Gott, in dessen Herrlichkeit er lebt, hilft.

Wir selbst, das ganze Volk und die Kirche bitten, dass uns Gott durch den seligen Hroznata die Macht seiner Liebe zeigt und dass sich der Segen des Glaubens durch die Heiligsprechung Hroznatas in unserem Volke vermehrt.


Gebet:

Gott, unser Schöpfer, du hast uns deinen Sohn Jesus Christus gegeben, damit er uns lehrt, wie wir dich erkennen und lieben sollen. Du gabst dem seligen Hroznata deinen Heiligen Geist, damit er das Evangelium begreift und zu eigen nimmt und damit er dem in Armut lebenden und geduldigen Christus im freudigen Dienst an den Nächsten deiner Kirche folgt.
Hroznata, gestärkt durch deine Gnade, ist dir in den Beschwerlichkeiten des Lebens treu geblieben und verheeelichte dich in seinem Märtyretod für die Gerechtigkeit. Gibs uns, dass wir uns an seiner Herrlichkeit, die er im Himmel und bei dir hat, beteiligen können und erhöre unsere Bitte, dass sich die Gemeinschaft der Gläubigen auf Erden über seine baldige Heiligsprechung freuen kann.

Ehre sei dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Maria, Mutter des Erlösers und Königin aller Heiligen, erbitte uns neue Priester, Ordensleute und christliche Familien.
Seliger Hroznata, bitte für uns!
 
 



Hroznata